Blumentöpfe muss man nicht unbedingt neu kaufen. Mit ein bisschen Geschick lassen sich zum Beispiel Dosen in kleine, individuelle Pflanzgefäße verwandeln. Das spart Geld, erleichtert das schlechte Gewissen und macht vielleicht sogar noch ein paar junge Piepmätze glücklich.
Mit dem neuen Jahr hat sich eine Unsitte in unseren Küchenschrank eingeschlichen: Dosentomaten. Ich weiß nicht wieso, aber im Moment verbrauche ich fast jede Woche mindestens eine Dose davon für Suppen oder Gemüsegerichte. :-(
Der Müll – sprich: die Dose – schlägt mir natürlich auf’s grüne Gewissen. Daher habe ich die Dosen kurzerhand umfunktioniert: Mit ein bisschen Kleber, Zweigen und Wollresten werden aus den Blechdingern ganz ansehnliche Blumentöpfe, die man sogar aufhängen kann.
Man nehme:
1 ausgespülte Dose
1 Zange
1 Dosenöffner
Klebeband, Gaffa-Tape oder Heißkleber
6 Weidenruten (die man zum Beispiel vom Korbflechten noch übrig hat) oder anderes Holz
Hanfkordel, Paketband oder Ähnliches
Wollreste oder Filzwolle
(Blumen-)Draht
So geht’s:
Die scharfe Schnittkante des Deckels mit der Zange nach innen biegen, damit ihr euch später beim Befüllen und Bepflanzen der Dose nicht verletzt. Achtet darauf, dass die Kante möglichst plan anliegt.
Mit dem Dosenöffner ein paar Löchen in den Boden stanzen. Die Löcher lassen sich durch vorsichtiges Hin- und Herdrehen des Dorns vergrößern. Die spitzen Kanten wieder mit der Zange flach an den Boden drücken, damit keine scharfen Kanten stehen bleiben. Wozu die Löcher? Überschüssiges Wasser sollte aus dem künftigen Blumentopf abfließen können. Ansonsten bekommen die Pflanzen nasse Füße – und das mögen die meisten gar nicht!
Falls ihr den Topf aufhängen wollt, ist nun der ideale Zeitpunkt, um die beiden Löcher für die Halterung zu bohren: etwa einen Zentimeter unterhalb des Randes, einander genau gegenüber. Auch hier wieder die Kanten plan andrücken.
Jetzt wird’s ein bisschen knifflig. Um die Äste zu fixieren, habe ich die Dose zwei Mal mit Klebeband / Gaffa-Tape umwickelt: einmal mit der klebenden Seite an der Außenseite festmachen und dann retour mit der klebenden Seite nach oben. Geht ganz leicht, wenn ihr die Dose in der Hand dreht.
Diese Methode ist nicht gerade optimal, ich weiß. Aber ich hatte keinen Heißkleber und kein doppelseitges Klebeband. :-( Damit geht es sicher besser!!!
Jetzt die Weidenruten in Stücke schneiden. Sie sollen mindestens einen Zentimeter länger als die Dose sein, damit sie überstehen. Die Hölzchen nebeneinnader aufkleben – und beten, dass alles so lange einigermaßen hält, bis ihr einmal rum seid. Danach alles schleunigst noch mit einer oder zwei Kordeln festbinden.
Sollten ein paar Stäbe unterwegs abgefallen sein: Nicht schlimm! Die könnt ihr auch nachträglich noch zwischen Band und Dose schieben.
Fertig? Super! Den schwierigsten Teil habt ihr geschafft! :-)
Zum Schluss könnt ihr Wollreste oder Filzwolle zwischen die Stöckchen schieben oder das Band damit umwickeln. Das macht das Ganze nicht nur schön bunt, sondern freut sicherlich auch die Jungvögel: Ich bin mir sicher, dass die Meisen für den Nestbau im Frühjahr das ein oder andere Stück Flausch stibitzen werden. :-)
Jetzt noch Blumendraht oder Kordel durch die Löcher ziehen, die ihr für die Aufhängung gebohrt habt – und fertig ist der selbstgemachte, frühlingsbunte Blumentopf. :-)
7 Kommentare
Barbalotta · 14. Februar 2015 um 11:26 am
Frühlingsbunter Blumentopf im Wollmantel – sollte Väterchen Frost doch noch mal vorbeischauen… Süß!
;-) :-*
Mel · 15. Februar 2015 um 5:04 pm
Dankeschön! :-)
Ehrlich gesagt, wäre mir der Frühling inzwischen eindeutig lieber als Väterchen Frost… ;-)
Insektenhotel aus Dosen | Kistengrün · 3. April 2015 um 10:00 am
[…] Sicherheit die scharfen Dosenkanten mit der Zange nach innen biegen, damit ihr euch nicht schneidet. Vor allem beim Basteln mit Kinder […]
Tag des Gartens 2016 im FlorAtrium in Bremen · 13. Juni 2016 um 9:20 am
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Wiesen-Schlüsselblumen verschenken - Kistengrün · 9. Januar 2017 um 6:17 pm
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Mit dem TaschenGarten durchs Wurzeljahr - Kistengrün · 9. Januar 2017 um 6:19 pm
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Ausprobiert: Weidenkorb & Rankhilfe selber flechten · 13. Dezember 2017 um 10:20 am
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