Keine Lust auf langweilige Plätzchen zum (Advents)Kaffee? Ich habe neulich zum ersten Mal Lavendel-Kekse gebacken und bin von ihnen so begeistert, dass ich euch unbedingt das Rezept verraten muss.
Ich habe ein neues Lieblingskraut: Lavendel.
In der Küche steht seit Kurzem ein großes Glas mit getrockneten Lavendelblüten. Die habe ich mehr aus einer Laune heraus gekauft – ohne wirklich zu wissen, wozu ich sie gebrauchen will. Aber der Kauf hat sich gelohnt.
Denn jedes Mal, wenn ich das Glas öffne, verbessert sich schlagartig meine Stimmung.
Es duftet nach Sonne und Wärme, nach Frühling und Sommer, nach Bienensummen und nach faulen Nachmittagen im Balkongarten… Das perfekte Gegenprogramm zu grauen, regnerischen Novembertagen – und einem sich anbahnenden Vorweihnachtsstress.
Herrlich!
Lavendel als Heilmittel und Küchenkraut
Tatsächlich sagt man Lavendel nach, dass er entspannen und bei Unruhe, Einschlafproblemen, Erschöpfung und sogar einem nervösen Magen-Darm-Trakt helfen soll.
Ich kannte Lavendel bislang vor allem als heiß begehrte Bienenweide, als Duft in Seifen und Kosmetika und natürlich als Mottenschreck im Kleiderschrank. In der Küche habe ich ihn nie eingesetzt.
Bis jetzt.
Denn seit ich gelesen habe, dass man Lavendel auch zum Kochen und Backen verwenden kann, bin ich neugierig geworden. Und experimentierfreudig: Mein Guten-Abend-Tee enthält nun zum Beispiel einen ordentlichen Anteil an Lavendel und hat dadurch eine herrlich zitronig-blumig-süße Note bekommen.
Auch das Rezept für meine geliebten Rosmarin-Plätzchen habe ich abgewandelt. Viel schief gehen konnte da nicht: Rosmarin- und Lavendelblätter sollen sich ja im Geschmack recht ähnlich sein.
Das Ergebnis dieses Experiments: Ich bin völlig hin und weg. Lavendel-Plätzchen schmecken noch viel leckerer!!!
Rezept für Lavendel-Kekse
Gegenüber den Rosmarin-Plätzchen habe ich das Rezept für die Lavendel-Kekse leicht abgeändert.
Da die Plätzchen durch den Lavendel eine herb-süße Note bekommen, habe ich die Zuckermenge reduziert – zuviel davon ist ja eh nicht gesund.
Auch beim Mehl habe ich etwas experimentiert und teilweise Dinkel verwendet. Ich stehe gerade sehr auf dieses Korn, du kannst aber auch nur Weizenmehl verwenden.
Zutaten und Mengen
Für die Lanvelde-Plätzchen brauchst du:
- 250 Gramm Dinkelmehl, Typ 1050
- 250 Gramm Weizenmehl, Typ 1050
- 400 Gramm weiche Butter
- 140 Gramm Puderzucker
- 2 Teelöffel Vanillezucker
- 2 Esslöffel getrockneter Lavendel
- 1 Teelöffel Backpulver
Lavendel-Plätzchen backen
Mehl und Backpulver in einer großen Schüssel mit einem Holzlöffel mischen.
Puderzucker, Vanillezucker und Lavendel hinzugeben, alles vermengen.
Nun die weiche Butter in Flöckchen verteilen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Ich mache das immer von Hand: Die Butter schmilzt besser und ich bekomme ein besseres Gefühl für den Teig.
Der Keks-Teig muss nun etwa eine halbe Stunde lang kühl ruhen, bevor du ihn weiter verarbeiten kannst. Umwickle ihn mit Frischhaltefolie und lege ihn in den Kühlschrank.
Danach kannst du die Plätzchen entweder mit Förmchen ausstechen oder den Teig zu einer Wurst rollen und die Lavendel-Kekse mit einem scharfen Messer abschneiden. Die Plätzchen sollten maximal einen halben Zentimeter dick sein.
Die Plätzchen mit genügend Abstand auf ein Backblech legen, das du zuvor mit Backpapier ausgelegt hast. Setze sie nicht zu dicht, da der Teig aufgeht und sie sonst zusammenbacken!
Die Lavendel-Kekse im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft etwa zehn Minuten lang backen, bis sie goldbraun sind.
Die Plätzchen anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Guten Appetit!
Übrigens: Selbstgebackene Lavendel-Plätzchen sind auch ein tolles Weihnachtsgeschenk!
Und jetzt du!
Kochst oder backst du mit Lavendel? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht?
3 Kommentare
Laura · 1. Dezember 2017 um 5:15 pm
Das klingt ja wirklich interessant. Ich hab bis jetzt noch nie mit Lavendel gekocht, gebacken oder irgendetwas anderes gemacht. Das Rezept würde ich gern ausprobieren, da ich zu Weihnachten immer selbstgemachtes Gebäck verschenke. Da das Rezept ohne Eier ist, lässt es sich auch leicht in ein veganes Rezept umwandeln. Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wo ich Lavendelblüten herbekomme ;). Woher hast du sie?
Liebste Grüße, Laura
Mel · 2. Dezember 2017 um 12:13 pm
Hallo Laura,
ich war bislang auch nicht so der Lavendel-Fan. :-)
Natürlich kannst du die Butter auch durch Margarine ersetzen, ich weiß dann nur nicht, wie sie schmecken.
Hab heute selbst welche gekauft und probiere es gleich mal aus. :-)
Die Lavendelblüten gab es auch in unserem Bioladen, im Regal mit den Heilkräutern Salbei, Kamille & Co. Am besten einfach mal fragen. Evtl wirst du auch in einer Apotheke fündig?!
Ich wünsche dir viel Spaß beim Nach backen – ist echt ne tolle Idee, Kekse zu verschenken. :-)
Kistengrüne Grüße
Mel
Anleitung: So kannst du Lavendel durch Stecklinge vermehren · 12. August 2018 um 8:47 am
[…] eine tolle Bienenweide und lässt sich auch in der Küche verwenden, zum Beispiel für leckere Lavendel-Kekse, Aroma-Wasser und beruhigenden […]