Ich war im Bildungsurlaub. Eine Woche lang habe ich gelernt, woran ich Wildkräuter in freier Natur erkenne und was ich damit alles Leckeres zaubern kann. :-)

Produkte mit Wildkräuter in Gläsern und Tüten

Was man so alles in einer Woche mit Wildkräutern herstellen kann… und das war noch nicht mal alles!

Ich hätte einen größeren Koffer mitnehmen sollen.

Nach einer Woche Bildungsurlaub hatte ich echt Mühe, die ganzen Gläschen und Tütchen in meinem Trolley unterzubringen.

„Kräuter mit allen Sinnen“ hieß der Kurs der Heimvolkshochschule der KAB im Erzbistum Paderborn, den ich Anfang Juli besuchte. Und was haben wir da nicht alles Tolles gemacht: Kräuter- und Badesalz, sprudelnde Badekugeln, Teemischungen, Tinkturen, Öle, Essig, Likör…

Wahnsinn! Und das alles mit Zutaten, die viele sonst nur als Unkraut kennen! :-)

 

Wildkräuter bestimmen…

Fünf Tage waren es gerade mal, in denen uns die staatlich zertifizierte Kräuterpädagogin Jutta Becker-Ufermann die verborgenen Schätze der Natur näher brachte.

Sie zeigte uns nicht nur, woran wir verschiedene Wild- und Heilkräuter in der freien Wildbahn erkennen, sondern erklärte uns auch, welche Wirkstoffe sie haben und was wir mit ihnen machen können.

Jutta Becker-Ufermann sammelt Brennnesselsamen

Mittendrin: Jutta Becker-Ufermann beim Sammeln von Brennnesselsamen

Sicherlich: Einiges davon war mir nicht ganz neu. Löwenzahn, Spitz- und Breitwegerich, Knoblauchsrauke, Giersch, Schafgarbe und Kletten-Labkraut konnte ich schon vor dem Kurs recht sicher erkennen.

Jetzt freue ich mich aber, wenn ich darüber hinaus eine Kleine Braunelle im Rasen sehe. Oder Schöllkraut, Ackerkratzdistel, Rainkohl, Huflattich und Beifuß am Wegesrand entdecke. :-)

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Was mich besonders überraschte: Wir mussten in der Regel gar nicht weit gehen, um all diese Wildpflanzen zu entdecken. Sie wuchsen an den Böschungen und am Straßenrand, als „Unkraut“ in Beeten und auf Grünflächen rund um das Tagungszentrum.

Wir wussten nur oft einfach nicht, was wir vor uns hatten!

 

…und verwenden

Genauso spannend wie die Bestimmungen und Entdeckungen in freier Wildbahn (Die Blüten des Breitwegerich schmecken nach Champignon!) waren die vielen Rezepte, die wir in diesen fünf Tagen ausprobieren durften.

Jutta war ein wahrer Quell an Inspiration und überraschte uns mit vielen tollen Ideen. :-)

Löwenzahnsalat mit Mozzarella und gerösteten Brennnesselsamen

Überraschend lecker: Löwenzahnsalat mit Mozzarella und gerösteten Brennnesselsamen

Und so entstanden an diesen Tagen nicht nur viele Mitbringsel, sondern auch leckere Gerichte, die wir natürlich an Ort und Stelle verputzten: Neben einem Smoothie mit Wildkräutern und einer Wiesen-Limo gab es auch einen Nachtisch mit Gundermann und einen Löwenzahn-Salat mit gerösteten Brennnesselsamen.

Köstlich!! :-)

 

Danke für einen schönen Bildungsurlaub!

Nach diesem Bildungsurlaub dauern nun nicht nur die Spaziergänge (noch) länger, weil ich mir das Straßenbegleitgrün genau ansehen oder weitere Kandidaten für mein neues Herbar sammeln wil.

Es gibt jetzt auch noch mehr „Hecke“ auf dem Teller, wie Juttas Sohn wohl sagen würde! :-)

Was diese Woche für mich aber unvergesslich machen wird, war nicht nur das tolle, abwechslungsreiche und lehrreiche Programm und die gelungene Mischung von Lernen und Erholen.

Einfach mal abschalten: Einer meiner Lieblingsplätze im Bildungsurlaub…

Gezeichnete Blätter von pflnzen und die Pflanzen daneben

Eine sehr meditative Art, sich Wildkräutern zu nähern. Einfach mal malen!

Es war auch die angenehme Atmosphäre in der Gruppe – und da schließe ich jetzt Jutta als Kursleiterin ganz bewusst mit ein! :-) Immerhin waren wir mehr als 20 Personen, bunt zusammengewürfelt aus verschiedenen Altersgruppen, Regionen, Fachgebieten und Interessen.

Vielen Dank euch allen für die schöne Zeit! Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns bei einer Fortsetzung wiedersehen würden! :-)

 

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Mel

Mel arbeitet als freiberufliche Journalistin und hat ein Herz für grüne Themen. Auf Kistengrün zeigt dir die begeisterte Balkon-Gärtnerin, wie du dir auf kleinem Raum ein grünes Paradies schaffst.

5 Kommentare

Kathleen · 3. August 2017 um 7:30 pm

Wie cool! Ich wusste zwar, dass es Kräuterwanderungen gibt und habe auch schon an einigen teilgenommen, aber ein Bildungsurlaub? Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Aber das hört sich spitze an und ich muss es mir unbedingt merken. Das wäre eine tolle Idee für eine schöne Auszeit nächstes Jahr :)
Vielen Dank für deinen tollen Bericht! :)
Liebe Grüße
Kathleen

    Mel · 4. August 2017 um 12:11 pm

    Liebe Kathleen,

    gerne doch, ich fand es auch eine supertolle Idee für einen Bildungsurlaub!
    Ich habe im Winter ganz bewusst mal nach einem Thema gesucht, das mich interessiert – und war echt erstaunt, wie wenige Angebote es zum Thema Kräuter oder Garten gibt. Oder zumindest im Netz zu finden sind. Das ist echt noch ausbaufähig… :-(
    Aber ich kann den Bildungsurlaub nur empfehlen – und werd mal gucken, dass ich im kommenden Jahr wieder einen mache.
    Vielleicht sehen wir uns ja…? ;-)

    Kistengrüne Grüße
    Mel

      Angelika Sauer · 20. Juni 2019 um 8:42 am

      Könnte ich den Träger/Anbieter des Bildungsurlaub erfahren. Ich hätte auch rieseges Interesse daran.

      Sei herzlich gegrüßt Angelika

        Mel · 20. Juni 2019 um 8:59 am

        Hallo Angelika,

        für dich als Info: Ich habe den Bildungsurlaub über die Heimatvolkshochschule (HVHS) der KAB Paderborn gemacht. Es gibt aber auch noch einige andere Träger, die solche Kurse und Bildungsurlaube anbieten! Einfach mal im Internet suchen, dann findest du bestimmt den passenden Kurs.
        Viel Spaß und lehrreiche Erholung!

        Kistengrüne Grüße
        Mel

Leckeres Unkraut: Wie Vogelmiere die Küche bereichert · 28. Juni 2018 um 6:21 pm

[…] einzuräumen, sei es durch Themenwochen oder einzelne Beiträge, zum Beispiel über meinen tollen Wildkräuter-Bildungsurlaub im vergangenen […]

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