Klein, goldgelb und tomatig-süß: Golden Currant ist meine absolute Lieblingssorte, wenn es um Tomaten geht. Ok, soooo viele andere habe ich noch nicht probiert. Aber diese Wildtomate legt die Messlatte schon ziemlich hoch.

Golden Currant ist eine Wildtomate mit goldgelben Früchten.

Golden Currant ist eine Wildtomate mit goldgelben Früchten.

Das Tolle an Golden Currant: Die Pflanze trägt schnell und üppig. Sie lässt sich gut auf dem Balkon oder auf der Terrasse ziehen. Und sie ist robust und absolut pflegeleicht. Dass die Früchte nur etwa kirschgroß werden, ist zwar schade. Aber das süße Aroma macht süchtig!

Aussaat

Wie alle Tomaten zieht man auch Golden Currant am besten im Warmen vor. Da diese Sorte schnell wächst, könnt ihr sie auch erst Ende März aussäen. Ich verwende am liebsten ausgemusterte Plastikschalen, die ich mit Anzucht- oder normaler Pflanzerde fülle. Nach etwa sieben bis zehn Tagen keimt die Saat. Wenn sich das erste Blätterpaar ausgebildet hat, ist es Zeit zum Pikieren. Ab Mitte Mai können die Pflanzen dann raus ins Freie.

Standort

Wie alle Tomaten mag es auch Golden Currant gern sonnig. Aber sie macht sich auch gut im Halbschatten. Eines braucht diese Tomate aber auf jeden Fall: Platz! Die Pflanzen wachsen bis zu zwei Meter hoch und werden äußerst buschig.

Pflege

Wildtomaten gelten generell als anspruchsloser als Kulturtomaten. Daher solltet ihr die Golden Currant nicht zu viel gießen und düngen. Sonst bildet sie vor allem Blätter statt Früchte aus. Und die schmecken dann auch nicht mehr ganz so gut…

Golden Currant wuchern ungemein. Daher umzäunt man sie am besten.

Golden Currant wuchern ungemein. Daher umzäunt man sie am besten.

Auch Ausgeizen solltet ihr die Pflanzen nur in Maßen. Besser ist es, die Triebe hochzubinden. Am Stock wächst diese Tomatensorte nicht. Dafür lässt sie sich super an Zäunen hochziehen.

Ernten

Golden Currant hat eine sehr lange Erntezeit: Von Ende Juni bis Ende Oktober könnt ihr die goldgelben Früchte pflücken. Ob sie reif sind, lässt sich ganz leicht feststellen: Die Früchte lösen sich dann leicht vom Stiel. Also nicht abrupfen – auch wenn ihr es nicht mehr erwarten könnt!

Wenn es draußen zu kalt geworden ist, habe ich die letzten Früchte auf der Fensterbank nachreifen lassen.

Tomaten_nachreifen_kistengruen

Grüne Tomaten reifen inmitten reifer Früchte ohne Probleme auf der Fensterbank nach.

Verwendung

Tomaten enthalten vor allem Wasser, aber auch diverse Vitamine und Spurenelemente. Da die Früchte der Golden Currant klein sind, schmecken sie nicht wässrig, sondern eher süß und herrlich tomatig. Ich mag sie am liebsten auf Brot, im Salat oder „einfach so“. Aber auch als Tomatensoße sind sie ein Hit!

Wie ihr Tomatensamen gewinnt, erfahrt hier hier.

Rezepte

Lecker-Schmecker-Wintersalat

Zucchini aus dem Wok

Angemachtes vom Balkon

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Kategorien: Pflanzenporträt

Mel

Mel arbeitet als freiberufliche Journalistin und hat ein Herz für grüne Themen. Auf Kistengrün zeigt dir die begeisterte Balkon-Gärtnerin, wie du dir auf kleinem Raum ein grünes Paradies schaffst.

24 Kommentare

Andrea · 20. März 2015 um 8:20 am

Ich freue mich sehr, diesen tollen Blog entdeckt zu haben, es kribbelt mir in den Fingern, den ganzen bunten Anregungen nachzueifern. Vielleicht wird dies mein erstes Jahr als „Gärtnerin“?!

    Mel · 20. März 2015 um 1:56 pm

    Liebe Andrea,

    Vielen Dank für das Lob! *freu* :-)
    Schön, wenn es Dir in den Fingern kribbelt. Dann bist Du schon infiziert. :-)
    Und warum denn auch nicht? Es braucht nicht ja viel, um sein Zuhause ein bisschen grüner zu gestalten. Selbst ohne Balkon und Garten lässt sich schon einiges machen. Wie wäre es zum Beispiel mit selbst gezogenen Kräutern auf der Fensterbank in der Küche…?
    Naaaaaaaaaaaaaaa???? ;-)

Angela · 23. März 2015 um 11:28 am

Das klingt doch sehr verlockend. Offenbar habe ich genau die richtige Tomatensorte für diesen Sommer im Krautgarten bestellt. Bei mir war der Hauptgrund, dass sie angeblich auch ohne Tomatenhaus/-dach wenig anfällig für die Braunfäule ist. Wenn sie dann auch noch lange geerntet werden kann und gut schmeckt, umso besser ….
Viele Grüße
Angela

    Mel · 23. März 2015 um 11:43 am

    Definitiv! Und Golden Currant gedeihen auch wunderbar ohne Gewächshaus oder Dach. In meinem Hinterhof haben sie sich letztes Jahr sehr wohl gefühlt. :-)
    Viel Erfolg und viel Spaß damit!
    Und wenn Du weitere Fragen hast – immer gern fragen :-)
    Kistengrüne Grüße
    Melanie

      Angela · 23. März 2015 um 11:49 am

      Das mit den Fragen kann passieren ;-)
      Stöbere gerade durch Deinen Blog und bin begeistert!!!
      Hier kann ich mir sicher viel „abkupfern“ für die nächsten Krautgartenjahre wobei ich mich dieses Jahr schwer zurücknehmen muss. Meine Augen beim Samenkauf waren mal wieder größer als die Parzelle …
      Bis bald
      Angela

        Mel · 23. März 2015 um 12:09 pm

        Immerhin hast Du eine Parzelle! Ich könnte inzwischen auch einen kleinen Acker begrünen. Ich kann auch an keinem Samenstand einfach so vorbei gehen… ;-)
        In diesem Jahr gibt es bei mir leider nur ein paar Balkonkistchen. :-(
        Freut mich sehr, dass Dir mein Blog gefällt – bis bald!

Jörg · 30. Juli 2015 um 10:25 pm

Hallo Mel,

es ist wirklich erstaunlich, was diese Pflanze aushält.

Selbst einen stümperhafter (aber bemühten) Neugärtner, Dauerregen sowie herbstliche Temperaturen und Stürme haben meine drei tapferen Tomatenpflanzen bisher scheinbar unbeeindruckt überstanden.

Umso mehr beeindruckt bin ich von der Gelassenheit und Stärke dieser tollen Pflanze.

Etwas kritischer betrachte ich das timing des Wachsens und Reifens: So, wie es aussieht, werden die meisten Tomaten in meiner Urlaubszeit erntereif sein. Das lässt sich sicherlich besser organisieren (ja, Mel, ich weiß: durch eine intelligentere Urlaubsplanung!).

Und dann habe ich noch eine Frage an dich, Mel, von der ich nicht weiß, wo ich sie thematisch unterbringen soll, weshalb ich sie sie dir an dieser Stelle stelle:

Hast du eigentlich keine Melisse auf deinem Balkon, und wenn ja, warum nicht?

Trollige Grüße
Jörg

    Mel · 31. Juli 2015 um 4:01 pm

    Hallo Jörg,

    ja, so eine Wildtomate ist wirklich erstaunlich. Selbst ich habe sie in den ersten Jahren nicht kaputt bekommen, als mein Daumen noch eher braun als grün war. Daher bin ich auch so begeistert von ihr. ;-)
    Was das Timing angeht: Das ist weniger Deine als meine Schuld. Schließlich warst Du so freundlich, die Pflanzen vor der Bio-Tonne zu retten – und jetzt hast Du noch nicht mal was davon. Schon blöd… :-(
    Aber vielleicht hast Du ja noch Glück: Im vergangenen Jahr habe ich noch bis Ende September Tomaten geerntet. Und da Du ja nicht planst, ewig im Urlaub zu sein…
    Nächstes Jahr stimme ich aber gern die Aussaat mit Deinen Urlaubsplänen ab, damit das nicht noch mal passiert. :-)
    Was die Melisse angeht: Eigentlich hatte ich eine tolle, robuste Zitronenmelisse. Heut morgen musste ich beim Gießen allerdings feststellen, dass eine Raupe sie ratzekahl gefressen hat. Alles weg, bis auf ein paar stumpfe Stängel. Wird bestimmt ein Zitronenfalter, diese Raupe…
    Wieso willst Du das eigentlich wissen???

    Kistengrüne Grüße
    Mel

      Jörg · 31. Juli 2015 um 9:26 pm

      Hallo Mel,

      das will ich dir gerne verraten: als ich mir neulich (wahrscheinlich auf dem Balkon sitzend) überlegte, was mir in meinem Balkongarten noch fehlt, kam ich auf die Melisse. Melissentee mag ich nämlich genauso gern wie Salbeitee. Hatte ich aber irgendwie verdrängt.

      Und dann ist mir erst aufgefallen, dass die Pflanze deinen Namen beherbergt. Nach mir ist keine Pflanze benannt!

      Was die Tomaten betrifft: Das Hoch Finchen lässt mich hoffen, doch noch vor meinem Urlaub erste Früchte ernten zu können. Die machen nämlich gute Fortschritte. Und ich unterstütze sie dabei sozialpädagogisch, mache ihnen Mut und stärke sie mental.

      Und die Pflanzen sagen dann zu mir: „Mach dir keine Sorgen, Jörg, das kriegen wir schon hin.“ Ja, Mel, so läuft das ab auf meinem Balkon und es ist gut, wie es ist!

      Ob es wohl eine Pflanze gibt, die nach Samuel oder Lara benannt ist?

      Dankbare Grüße
      Jörg

        Mel · 2. August 2015 um 4:37 pm

        Hallo Jörg,

        dass die Melisse nach mir benannt worden ist, bezweifle ich jetzt mal. ;-)
        Aber dass Du Deine Tomaten so erziehen kannst, finde ich ja bewundernswert. Bei mir machen die, was ich will sie wollen. Eindeutig. Da muss ich schon zu anderen Mitteln greifen. Mal sehen, wie sie mit dem neuen Zaun zurechtkommen…

        Kistengrüne Grüße
        Mel

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