Zimmerpflanzen liegen im Trend. Und auch ich habe mir ein paar grüne Mitbewohner ins Büro geholt – und sie in Glas gepflanzt. Gekostet hat mich das Pflanzgefäß fast nichts.
//Hinweis: Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung. Ich verlinke kostenlos auf einen Beitrag einer Tageszeitung und nenne eine Garten-Messe, die ich besucht habe.//
Weil es draußen ja knackig kalt ist, habe ich mich in den letzten Wochen ein bisschen mehr mit Zimmerpflanzen beschäftigt. Denen habe ich bislang eher wenig Beachtung geschenkt. Kann man ja nicht essen!
Großer Fehler, wie sich nun herausgestellt hat.
Bei meiner Recherche für einen Beitrag für den dpa-Themendienst habe ich nämlich erfahren, dass Zimmergrün nicht nur zum Wohlbefinden beiträgt. Es kann auch die Arbeitsmotivation steigern!
Daran mangelt es im Moment zwar nicht mehr bei mir – Sonne sei Dank! :-) Aber bis vor ein paar Wochen hat es gar keinen Spaß gemacht, morgens am Schreibtisch zu sitzen… Viiiel zu düster! Da hätte mir so ein freundliches Grün sicherlich geholfen…
Also habe ich beschlossen aufzurüsten. Und zwar schon jetzt. Wer weiß, wo das nächste Motivationsloch lauert!
Wohntrend Mini-Garten im Glas
Für große Zimmerpflanzen habe ich leider nicht viel Platz im Büro. Die Fensterbank ist schmal und auch im Regal ist vor lauter Gartenbüchern kaum noch Platz. Also habe ich mir sehr kleine grüne Mitbewohner geholt.
In die Fittonie mit ihren grün-weißen (!) Blättern hab ich mich gleich verguckt. Aber auch die Kanonierblume mit ihren winzigen Blättern und das igelige Geiskraut mussten mit. Die drei passen doch auch hübsch zusammen!
Die Auswahl im Handel an solchen Mini-Gewächsen ist ja groß – auch weil Mini-Gärten für drinnen gerade so angesagt sind. Vor allem Pflanzen in Glas zu kultivieren, ist gerade wohl der Renner. Und auf der IPM 2018 hatte ich ja auch so schicke Mini-Teiche gesehen. :-)
Sukkulenten eignen sich für die Haltung im Glas grundsätzlich besonders gut – sie sind nämlich recht genügsam und brauchen in der Regel nur wenig Wasser und Pflege. Sie sind also auch für Anfänger geeignet oder für Menschen wie mich, die gern mal das Gießen vergessen…
Upcycling: Blumentopf aus (Alt)Glas
Zuhause angekommen ging allerdings die Sucherei los. Worin pflanze ich denn nun die neuen Mitbewohner? Ich habe zwar eine Menge Töpfe, aber die meisten waren zu groß und / oder nicht wirklich schön, so ohne Übertopf im Zimmer zu stehen.
Und der Anblick des Grüns soll mich doch schließlich motivieren!
Und dann hatte ich die rettende Idee, gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Altglas nicht zum Container bringen müssen.
+ Eine sinnvolle Verwendung für eine Reihe Kiesel finden, die ich neulich bei einer Aufräumaktion gefunden habe. (Ja, ich sammel sehr gerne Steine am Strand!!!)
= Ein schickes Pflanzgefäß, das ich auch ohne Übertopf wo hinstellen kann. :-)
Und das alles quasi kostenlos! :-)
Anleitung: Pflanzen im Glas
Keine Sorge, für das Pflanzglas brauchst du keinen Bohrer oder andere Werkzeuge!
Du brauchst lediglich
- ein leeres, sauberes Glas: Die Größe ist eher zweitrangig. Das kann ein Einmachglas oder ein leeres Gurkenglas sein. In meinem waren – glaube ich – mal Kichererbsen.
- eine Handvoll Kieselsteine
- Pflanzerde
- eine Mini-Pflanze
- einen Teelöffel
So geht’s
- Fülle das Glas fast bist zur Hälfte mit den Kieselsteinen.
- Achte darauf, dass sie in mehreren Schichten übereinanderliegen und kaum Zwischenräume bieten. Sie sollen ein Drainageschicht bilden, damit die Erde nicht das gesamte Glas füllt und überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Das ist wichtig, denn in allzu feuchter Erde fühlen sich die Pflanzen nicht wohl: Die Wurzeln faulen, die Pflanze stirbt.
- Fülle nun mit dem Teelöffel die Erde in das Glas. Drücke die Erde an der Innenwand und auf den Steinen leicht fest. Fülle das Glas nicht ganz, sondern an den Seiten nur bis zum Hals! Du musst ja noch die Pflanze einsetzen!
- Setze die Pflanze vorsichtig mittig ein – ruhig ein wenig tiefer, sodass später etwa ein Zentimeter Abstand zwischen Erdoberfläche und Rand entsteht. So läuft beim Gießen nicht gleich das Wasser über den Rand.
- Fülle das Pflanzloch mit Erde auf und gieße die Pflanze ganz vorsichtig und in Intervallen an.
Fertig!
Pflegetipp
Warte beim Gießen immer eine Zeitlang, ob sich zwischen den Steinen Wasser sammelt. Ist das der Fall, kippe das Glas leicht und drehe es, sodass die Erde die Feuchtigkeit aufnehmen kann. Über lange Zeit sollte in der Drainageschicht besser kein Wasser stehen.
Und jetzt du!
Welche Erfahrungen hast du mit alternativen Pflanzgefäßen gemacht?
5 Kommentare
Marie · 6. März 2018 um 2:10 pm
Liebe Melanie,
ein kleiner Tipp, da ich euer Blog hierfür sehr passend finde:
Die GLS Bank verleiht dieses Jahr den Nachhaltigkeits-Blogger-Award und man kann sich noch bewerben:
https://blog.gls.de/bildung/gls-bank-nachhaltigkeits-blog-award-2018/
Viele Grüße und, falls Interesse besteht, viel Glück :-)
Mel · 7. März 2018 um 10:10 am
Liebe Marie,
vielen Dank für den Tipp. Ich werde mir das mal ansehen!
Kistengrüne Grüße
Mel
Jane · 1. Mai 2021 um 3:00 pm
Hallo, wie geht es den Pflanzen? Haben sie im Glas überlebt? Ist die Erde mit der Zeit in die Drainageschicht gewandert? Ich überlege, eine alte Glasvase zu bepflanzen, aber traue mich noch nicht.
Mel · 9. Mai 2021 um 8:27 am
Hallo Jane,
die Pflanzen haben eine zeitlang gut im Glas gestanden. Irgendwann wurde das Gefäß ihnen aber dann doch zu klein.
Erde und Drainage haben sich etwas vermischt. Falls du das verhindert willst, kannst du ein Stück Zeitung oder Stoff zwischen legen.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Experimentieren und Bepflanzen!
Kistengrüne Grüße
Mel
Buch-Tipp: "Miniaturgärten. Indoor und Outdoor" von Holly Farrell · 28. Juni 2018 um 5:39 pm
[…] unter einem Miniaturgarten wohl nichts Anderes als eine Kiste, ein Balkonkasten, ein Topf oder ein Glas, das man auf unterschiedliche Weise bepflanzen […]