Wer Rucola auf dem Balkon hat, kann damit nicht nur leckeren Salat zubereiten. Auch als Pesto kommt er Dank der würzig-scharfen Note echt gut. Hier ist ein Rezept für ein Rucola-Pesto, das sich auch prima variieren lässt.

Kiste mit Rucola

Eine Kiste Rucola, bitte! :-)

Eigentlich wollte ich in diesem Jahr mal wieder frisches Pesto mit selbst gezogenem Basilikum machen. Doch das kalte Frühjahr und die gierigen Blattläuse haben mir einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. :-(

Ja, ich war echt traurig, dass ich meine italienischen Saucenträume für dieses Jahr ad acta legen sollte. Selbstgemachtes Pesto ist nämlich der Himmel auf Erden!!! (Neben den vielen anderen leckeren Sachen aus dem eigenen (Balkon)Garten natürlich…)

Doch dann kam Rucola.

Viiiiiel Rucola.

Und mit ihm die Idee, Pesto mal anders zu machen.

Was soll ich sagen? Ich bin begeistert! Vor allem weil sich das nachfolgende Rezept für Rucola-Pesto so herrlich variieren lässt:

  • Statt Cashew-Nüssen könnt ihr je nach Vorliebe auch Haselnüsse, Sonnenblumen- oder Pinienkerne verwenden. Oder alle zusammen. ;-)
  • Wer lieber den vollen Rucola-Geschmack will, kann die Petersilie weglassen und dafür den Rucola-Anteil erhöhen.
  • Kein Knoblauch Fan? Dann lass ihn einfach weg!
  • Großer Knoblauch-Fan? Dann pack noch eine Zehe dazu. Auch ungeschält. Aber sei gewarnt: Ab zwei Zehen wird’s echt heftig… Und ich mag Knoblauch!
Rezept für Rucola-Pesto
Rucola-Pesto auf Spaghetti

Rucola-Pesto schmeckt am besten mit Spaghetti.

Man nehme:

50 Gramm Rucola

25 Gramm Petersilie

25 Gramm Parmesan

1 Esslöffel Cashew-Nüsse

1 Knoblauchzehe – am besten frisch :-)

4 Esslöffel Oliven-Öl

1 Prise Salz

Eine Umdrehung Pfeffer

Ein Schuss Zitronensaft

 

So geht’s:

Rucola und Petersilie verlesen, waschen und trocken schütteln.

Mit den übrigen Zutaten in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben und alles gut pürieren.

Zutaten für Rucola-Pesto

Rucola-Pesto – ein Mixer für alles.

Wenn die Masse zu fest ist, noch einen weiteren Esslöffel Olivenöl unterrühren.

Nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft nachwürzen.

Fertig! :-)

 

Das Rucola-Peso schmeckt am besten frisch zu Pasta und auf geröstetem Brot.

Es hält sich aber auch gut in einem Schraubglas im Kühlschrank, wenn ihr die Oberfläche mit Öl abdeckt. Wie lange es sich hält, kann ich nicht sagen. Bei uns ist nach einer Woche alles weg. Spätestens. Manchmal auch schon am Tag nach der Produktion… :-)

 

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Kategorien: Rezepte

Mel

Mel arbeitet als freiberufliche Journalistin und hat ein Herz für grüne Themen. Auf Kistengrün zeigt dir die begeisterte Balkon-Gärtnerin, wie du dir auf kleinem Raum ein grünes Paradies schaffst.

9 Kommentare

KrautLiese · 21. Juli 2015 um 2:11 pm

Klingt köstlich!! Ich werde es auch unbedingt mal ausprobieren. Denn die wilde Bärlauchzeit ist ja schon lange vorbei. Pesto und anderes damit gibt am Wilden Wegesrand ;-)

    Mel · 21. Juli 2015 um 10:15 pm

    Ja, leider. *seufz* :-(
    Bärlauch-Pesto ist auch tierisch lecker… Die anderen Bärlauch-Rezepte auf Deinem Blog klingen aber auch gut. Muss ich mir merken für nächstes Jahr!

    Kistengrüne Grüße
    Mel

Giorgio · 22. Juli 2015 um 8:01 am

Na siehst Du, liebe Mel, dann wurden Deine „italienischen Saucenträume“ ja doch noch wahr! Denn, für mich verbindet sich Rucola eng mit Italien, und ich glaube, es ist durch dies Land zu uns nach Deutschland gekommen, oder?

Ich erinnere mich an eine so typische Italienische Szene, die mir als pure Romantik in Erinnerung bleibt. Auf einer Pause im heißen Pompeji beobachtete ich einen der Arbeiter für die große Flächen dieser Stadt, der mit so einer komischen Schwingplastikdratmaschine das überschüssige Gras mähte. Natürlich hatte er keine Brille auf. Ab und zu flog ihm ein Steinchen in das Auge, er machte die Maschine aus und wischte ausgiebig sein Auge, dann ging es weiter. Schließlich kam er zu einer schönen Ruccola-Formation und erntete die Massen für sich.
Nun muss man wissen, dass Pompeji regelmäßig mit vegetatsionhemmendem Gift gespritzt wird, vielleicht spritzt es sogar dieser Arbeiter im Frühling.

Der Moment aber war so schön, man merkte, wie sehr dieser Mann in dem Moment lebt, in dem es einfach schön ist, ohne Schutzbrille und große Gedanken in der heißen Sonne zu arbeiten, und für die Familia abends Rucola zu ernten!
Seither verbindet sich Rucola für mich mit Italien!

    Mel · 24. Juli 2015 um 12:58 pm

    Hallo Giorgio,

    es freut mich, dass das Rezept bei Dir Erinnerungen geweckt hat. Und dann auch noch an Italien! :-)
    Rucola ist bei mir (bislang) noch nicht so sehr mit diesem Land verknüpft. Witzig… Aber was nicht ist, kann ja noch werden. :-)

    Guten Appetit!

    Kistengrüne Grüße
    Mel

Claudia · 7. August 2015 um 11:19 am

Das ist Kultur-Rucola, nicht war?

Haben wir im Garten ausprobiert, ist aber nicht gewachsen. Dafür sprießt überall der viel aromatischere wilde Rucola, den man ALLEIN nicht als Salat essen kann, der aber eine tolle Zutat ist, um den Salat würzig nach Rucola schmecken zu lassen,

Pesto werde ich damit auch mal probieren!

    Mel · 7. August 2015 um 12:54 pm

    Hallo Claudia,

    auf meinem Balkongarten wachsen beide Rucola-Sorten, das Pesto habe ich nur aus dem kultivierten gemacht.
    Der wilde allein war mir dann doch zuviel, daher habe ich es gar nicht ausprobiert…
    Aber ich bin gespannt, was Du berichtest!

    Kistengrüne Grüße
    Mel

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