Asia-Salate bringen Farbe in den Balkongarten und scharfe Aromen in die Salatschüssel. Ein Muss für alle, denen grüner Salat schlicht zu langweilig ist!

Asia-Salat war bei uns lange nahezu unbekannt. Inzwischen wächst die Fan-Gemeinde von Mizuna, Red Giant & Co. – und das zurecht: Asia-Salate sind leicht zu kultivieren, auf einem geschützten oder eher kühlen Balkon sogar das ganze Jahr über. Da sie nicht viel Platz brauchen, kannst du sie im Kübel oder im Balkonkasten anbauen.

Auf dem Teller ist Asia-Salat mehr als ein schöner Anblick. Die Blätter haben je nach Art ein anderes Aroma – von mild bis kressig-scharf. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Du willst Asia-Salat mal ausprobieren? Fantastisch! In diesem Beitrag findest du ein paar Infos zu den verschiedenen Sorten sowie meine Tipps zu Anbau, Pflege und Ernte.

Wenn du weitere Fragen hast oder deine Erfahrungen teilen möchtest, hinterlasse gern einen Kommentar!

Asia-Salat anbauen auf dem Balkon
Verschiedene Farben, Blattformen und Aromen: Die Auswahl an Asia-Salaten ist groß.

Was ist Asia-Salat?

Asia-Salat ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Blattgemüse aus China und Japan, die als Babyleaf geerntet werden. Das bedeutet: Die Pflanzen sind noch nicht ausgewachsen, ihre Blätter sind eher klein und zart.

Botanisch gesehen, sind Asia-Salate Kohlgewächse und gehören zu den Kreuzblütlern.

Sie werden in zwei Gruppen unterschieden:

Blattsenfe (Brassica juncea)

Blattsenf-Arten sind optisch ein Hingucker und eher scharfer Geschmack. Zu den Blattsenfen zählen:

  • ‘Feathergreen‘: hellgrüne, feingefiederte, krause Blätter
  • ‘Golden Streak‘: hellgrüne, stark gefiederte Blätter
  • ‘Green in Snow‘: grüne, gezackte Blätter mit weißem Blattadern und senfähnlichem Geschmack
  • ‘Green Wave‘: grüne Blätter mit stark gekrausten Rändern
  • ‘Moutarde Rouge Metis‘: tiefgeschlitzte, dunkelrote Blätter an grünen Stielen
  • ‘Red Giant‘: ovale, leicht gezackte Blätter mit roten Blattadern
  • ‘Wasabino‘: fein gekerbte, leicht gekräuselte grüne Blätter mit Wasabi-Aroma

Rübsen (Brassica rapa)

Rübsen haben ein eher mildes Aroma. Als Asia-Salat verwendet werden unter anderem:

  • ‘Green Boy‘: ovale, radischenähnliche Blätter
  • ‘Mizuna‘: stark gefiederte, hellgrüne Blätter
  • ‘Purple Mizuna‘: wie ‘Mizuna‘ nur mit roten Stielen

Wann kann ich Asia-Salate auf dem Balkon anbauen?

Asia-Salate kannst im Prinzip das ganze Jahr hindurch auf dem Balkon anbauen. Von März bis Oktober kannst du sie im Freiland aussäen und kultivieren. In den übrigen Monaten ist ein Anbau in einem Frühbeetkasten ratsam.

Asia-Salat anbauen auf dem Balkon
Asia-Salate passen in jeden Balkonkasten.

Welchen Standort braucht Asia-Salat?

Je nach Jahreszeit wachsen Asia-Salate an einem halbschattigen bis sonnigen Standort.

Da die Blätter bei Hitze und praller Mittagssonne scharf und zäh werden können, empfehle ich dir, sie im Sommer eher im Halbschatten anzubauen. Im Frühling, Herbst und Winter brauchen Asia-Salate einen möglichst sonnigen Standort.

Da die Pflanzen nicht tief wurzeln, kannst du Asia-Salate im Kübel, im Balkonkasten, im Hochbeet oder in einer Schale anbauen.

Die Erde muss nicht unbedingt neu sein, da die Pflanzen nicht viele Nährstoffe brauchen. Du kannst sie im Herbst auch prima als Nachkultur für Tomaten nutzen. Nur andere Kreuzblütengewächse wie Radieschen, Kohlrabi und Wilde Rauke sollten besser nicht vorher in der Erde gewesen sein.

Wie säe ich Asia-Salat aus?

Asia-Salat kannst du direkt aussäen oder vorziehen und später auspflanzen.
Je nach Art kommen die Samen kommen etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde. Abstand: mindestens 3 bis 5 cm.

Halte die Aussaat gleichmäßig feucht. Bei Temperaturen um 15 °C keimen die Samen nach wenigen Tagen. Hast du zu dicht gesät, kannst du nach und nach ausdünnen und die Sämlinge als Grünsprossen verzehren.

Bei Nachtfrost ist es ratsam, Aussaat und Sämlinge mit einem leichten Wollvlies abzudecken.

Mischkultur für Asia-Salat

Gute Partner

Als gute Partner für Asia-Salate gelten unter anderem

Eine Mischkultur mit Tagetes soll vor Erdflöhen schützen.

Schlechte Partner

Asia-Salate gehören zu den Kreuzblütlern. Radieschen, Rauke sowie Kohlgewächse sind daher keine guten Partner und auch in der Fruchtfolge nicht geeignet.

Asiatsalat im Balkonkasten
Asia-Salat kannst du gut im Herbst aussäen.

Wie pflege ich Asia-Salat?

Asia-Salate sind sehr pflegeleicht, gerade wenn du sie im Frühjahr oder ab Spätsommer anbaust.

Die Kohlgemüse gehören zu den Mittelzehrern. Düngen ist in der Regel jedoch nicht notwendig, auch wenn du sie als Nachkultur anbaust.

Gieße Asia-Salate im Sommer regelmäßig, da die Blätter sonst scharf schmecken und zäh werden. Bei längerer Trockenheit gehen die Pflanzen frühzeitig in Blüte.

Schnecken und die Raupen des Kohlweißlings haben Asia-Salate zum Fressen gern. Sammle sie regelmäßig ab. Zum Schutz vor Erdflöhen die Erde regelmäßig lockern. Auch eine Mischkultur mit Tagetes soll helfen.

Im Frühling, Herbst und Winter musst du erfahrungsgemäß weniger gießen. Unter Umständen kann sogar ein überdachter Anbau oder ein Frühbeetkasten sinnvoll sein, um die Pflanzen vor zu viel Niederschlag zu schützen. Lüfte bei Bedarf regelmäßig und baue nicht zu dicht an: Wenn die Blätter nicht abtrocknen, können sie Mehltau bekommen.

Vor leichtem Frost musst du sie in der Regel nicht schützen, wenn die Pflanzen etwas größer sind. Wird es sehr kalt, kannst du die Sämlinge mit einer Haube oder einem leichten Wollvlies abdecken.

Wann kann ich Asia-Salate ernten?

Milde, junge Blätter kannst du – je nach Jahreszeit – nach vier bis sechs Wochen ernten, wenn sie etwa 10 cm lang sind. Ältere Pflanzen kannst du komplett schneiden und das Grün blanchieren.

Ernte im Winter nur an frostfreien Tagen und erst, wenn die Blätter vollständig aufgetaut sind. Sie vermatschen sonst.

Wofür kann ich Asia-Salate verwenden?

Frisch geerntet bereichern Asia-Salate mit ihren unterschiedlichen Blättern und Aromen jeden Salat. Du kannst sie aber auch solo glänzen lassen – zum Beispiel mit etwas Sesam-Öl.

Ich esse die Blätter auch gern kleingeschnitten auf dem Brot oder in einem würzigen Kräuterquark.

Grünen Smoothies verleihen sie einen würzigen Kick.

Größere Blätter kannst du dünsten und für Bowls, Wokgerichte und Suppen verwenden.

Und jetzt du!

Welche Erfahrungen hast du mit dem Anbau von Asia-Salaten gemacht?

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Mel

Mel arbeitet als freiberufliche Journalistin und hat ein Herz für grüne Themen. Auf Kistengrün zeigt dir die begeisterte Balkon-Gärtnerin, wie du dir auf kleinem Raum ein grünes Paradies schaffst.

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