In diesem Jahr war ich zum ersten Mal auf der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen zu Besuch. Hier ein persönlicher Rückblick auf eineinhalb Tage voller grün-bunter Impressionen und neuer Ideen.

Blumenampeln aus Autoreifen bei der IPM 2018

Hingucker: Blumenampeln aus Autoreifen bei der IPM 2018.

//Hinweis: Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung. Ich berichte über den Besuch einer Garten-Messe. Reisekosten und Übernachtung habe ich selbst bezahlt.//

Als am späten Freitagnachmittag die ersten Aussteller*innen ihre Stände zusammenpackten und einige Besucher*innen unfassbare Mengen an Grünpflanzen und Blumen aus den Hallen schleppten, hatte auch ich genug. Mir taten die Füße weh und mein Schädel brummte.

So ein Messebesuch ist ganz schön anstrengend – vor allem wenn man die Nächte davor vor Aufregung kaum geschlafen hat…

Eineinhalb Tage lang war ich auf der Internationalen Pflanzenmesse IPM 2018 unterwegs – wohl die Weltleitmesse schlechthin, wenn es um Gartenbau geht. Laut Veranstalter waren knapp 1600 Aussteller*innen aus 45 Ländern vor Ort. Und ich ab Donnerstagmittag mittendrin. :-)

Ja, ich war ein klein bisschen überfordert. Irgendwie war ja klar, dass ich mir in der kurzen Zeit nicht alles anschauen konnte. Daher habe ich im Vorfeld ein paar Aussteller*innen und Themen recherchiert, mich aber schließlich vor allem von meiner Neugier treiben lassen.

IPM 2018 - Rückblick bei KistengrünHier eine kleine Auswahl meiner persönlichen Highlights und Anregungen zu

 

Gärtnern in der Stadt

Messestand auf der IPM 2018: Gegen Beton im Vorgarten

Da ist nichts mit Grün…

Es gehört schon Mut dazu, auf einer Gartenmesse einen Stand zu haben, auf der vor allem eins zu sehen ist: Beton.

Doch offensichtlich ist das auch das Bild, das viele Vorgärten inzwischen hergeben: Steinplatten und Fliesen statt Blumen und Sträucher. Das ist bei unserem Mietshaus leider auch so. :-(

Aber auch auf Beton lässt es sich gärtnern – zum Beispiel in mobilen Beeten. Beeindruckt hat mich die Ausgefuchstheit des Systems, das ein Österreicher entwickelt hat: Die Pflanzenwurzeln wachsen durch ein Siphon-ähnliches Rohr in den Sack Erde. So haben sie mehr Platz, um sich auszubreiten, können mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen.

Das Ergebnis: Die Pflanzen werden größer und man muss nicht so oft gießen.

Vertical Garden auf der IPM 2018

Ein Vertical Garden für wenig Platz auf dem Balkon.

Das Ganze gibt es auch noch als mobilen, mit Erde gefüllten Pflanzturm, den man auch ins (Hoch)Beet stellen kann.

Geniale Idee! :-)

 

Indoor Gardening: Kräuter und Gemüse in der Wohnung ziehen

Wer keinen Balkon oder außen keine breiten Fensterbänke hat, kann auch drinnen Gemüse und Kräuter ziehen – zumindest wenn genügend UV-Licht vorhanden ist. Auch für die Anzucht eignen sich solche mit Tageslichtlampen ausgestatteten Indoor-Beete. Wirklich neu ist die Erfindung nicht, aber offensichtlich stark im Kommen.

Indoor-Garten mit Tageslicht-LED auf der IPM 2018

Für diesen Indoor-Garten mit Tageslicht-LED braucht man seeeeehr viel Platz…

Das Gärtnern der Zukunft?

Auf jeden Fall ziemlich abgefahren, wenn auch in vielen Fällen leider nicht ganz günstig. :-(

 

Düngen mit Pellets – und Schafwolle

Düngen ist ja so ein Thema. Nicht gerade sexy, aber dringend notwendig, damit überhaupt etwas wächst auf dem Balkon, im Garten und im Topf. Doch mit was düngen? Und wie viel ist genug?

Nach Flüssigdünger ist nun wohl wieder eine andere Darreichungsform beliebt: Pellets und Sticks. Keine Frage: Sie sind leicht zu dosieren und deutlich sauberer in der Handhabung.

Pflanzendünger aus Schafwolle - IPM 2018

Pflanzendünger aus Schafwolle gibt es als Pulver und als Pellets.

Im Bereich organischer Dünger habe ich auf der IPM 2018 vermehrt Pellets aus Schafwolle entdeckt. Sicherlich eine reizvolle Vermarktungsidee, da Wolle an sich ja nicht mehr so viel Geld einbringen soll…

 

Zimmerpflanzen im Glashaus und im Wasserglas

Kurz vor der Fahrt nach Essen habe ich einen Artikel über Zimmerpflanzen geschrieben. Das führte letztlich nicht nur dazu, dass ich mein Büro umräumte, um Platz für Grün zu schaffen.

Ich hab mich auf der IPM natürlich auch ein bisschen umgeguckt, was es denn so alles gibt in diesem Bereich. :-)

Sukkulenten im Glas auf der IPM 2018

Wie wäre es mit Sukkulenten im Glas…

Teichpflanze im Glas-Teich auf der IPM 2018

…oder einer Wasserpflanze im Glas-Teich?

Spannend fand ich die Idee, einen Flaschengarten anzulegen, sprich: Pflanzen in Gläsern zu ziehen. Insbesondere der Mini-mini-winzigst-Gartenteich hat es mir angetan.

Und das nicht nur für drinnen: Das kann man bestimmt auch etwas größer im Balkon-Garten machen… :-)

 

Mein Fazit der IPM 2018

Ich habe ja keinen Vergleich zu den Messen in den Vorjahren, aber ich muss sagen: Ein Besuch der IPM lohnt sich.

Ich habe viele Ideen und Anregungen mitgenommen, sehr viele nette Gespräche geführt und tolle Produkte und natürlich auch Pflanzen kennengelernt. Im nächsten Jahr muss ich nur unbedingt mehr Zeit einplanen… :-)

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Mel

Mel arbeitet als freiberufliche Journalistin und hat ein Herz für grüne Themen. Auf Kistengrün zeigt dir die begeisterte Balkon-Gärtnerin, wie du dir auf kleinem Raum ein grünes Paradies schaffst.

1 Kommentar

Selber machen: Zimmerpflanzen im Glas pflanzen · 2. März 2018 um 7:14 pm

[…] angesagt sind. Vor allem Pflanzen in Glas zu kultivieren, ist gerade wohl der Renner. Und auf der IPM 2018 hatte ich ja auch so schicke Mini-Teiche gesehen. […]

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