Wer gärtnert, experimentiert. Zwangsläufig, aber auch weil es Spaß macht. Und weil man wissen will: Was funktioniert? Für die Anzucht im Haus habe ich für mich eine Antwort gefunden: Plastikmüll geht am besten.
Vor etwas mehr als vier Wochen habe ich meine ersten Samen in die Erde gepackt. Einige davon sind super aufgegangen, andere sind mir nur knapp dem Tod entkommen. Das hat bestimmt auch mit den Behältern zu tun, in die ich die Samen gepackt habe.
Die schlechteste Erfahrung habe ich mit den Anzuchttöpfen aus Torf gemacht, die mir über Nacht im Mini-Gewächshaus verschimmelt sind. Ich sage nur: Tomaten-Paprika-Desaster. Danach habe ich sie nicht wieder benutzt. Waren auch alle. Gott sei Dank.
Eher mittelprächtig ist die Anzucht direkt in Blumentöpfen oder im Kasten. Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Lust habe, sie bis zum Rand mit Erde zu füllen und sich die Pflänzchen daher ungemein strecken müssen, um ins Licht zu gucken. Stichwort: geile Triebe. Also die Pflanzen lieber erst woanders vorziehen und dann umziehen lassen, wenn sie groß genug sind (und über den Rand gucken können).
Über die Variante, Pflanzen in Eierkartons vorzuziehen, kann ich nichts sagen. Meine Kürbisse haben sich zumindest noch nicht geregt. Werden sie auch wahrscheinlich nicht mehr. Das liegt aber wohl weniger an der Verpackung (wobei mich das Ganze haptisch sehr an die Torftöpfchen erinnert). Wahrscheinlich waren die selbst ausgeschabten Hokkaido-Kerne einfach noch nicht reif…
Am besten hat bislang die Anzucht im Müll funktioniert. Ja, richtig gelesen. Statt sie wegzuwerfen, habe ich die Verpackung von Quark und die durchsichtigen Plastikschalen aufbewahrt, in denen der Bio-Markt an der Ecke Babyspinat verkauft hat. Auswaschen, Löcher unten rein, Frischhaltefolie drüber, fertig.
Und ich muss sagen: Super. Echt. Samen gehen toll auf – siehe Salat, Tomaten, Paprika und Basilikum. Die Keimlinge habe genug Licht von oben und der Seite und wachsen entsprechend. Ich würde die Schalen gegen nichts eintauschen wollen.
Und das Beste: Sie haben mich noch nicht mal was (extra) gekostet. Gärtnern kann man manchmal so einfach sein. Und so günstig. Man muss einfach nur die Augen offen halten und ein bisschen experimentierfreudig sein. :-)
11 Kommentare
Tomaten säen | Kistengrün · 9. März 2015 um 5:51 pm
[…] bekommen die Eierkartons eine zweite Chance. Einfach ein bisschen Erde rein, Samen dazu, Erde drauf, gut angießen und ab auf die Fensterbank. […]
Golden Currant | Kistengrün · 20. März 2015 um 1:14 am
[…] wächst, könnt ihr sie auch erst Ende März aussäen. Ich verwende am liebsten ausgemusterte Plastikschalen, die ich mit Anzucht- oder normaler Pflanzerde fülle. Nach etwa sieben bis zehn Tagen keimt die […]
Ihr habt gewählt: Spinat ist das nächste Kistengrün! · 16. August 2015 um 1:47 pm
[…] Ideale Gefäße für die Anzucht […]
Upcycling: Anzuchttöpfe aus Verpackungen - Kistengrün · 27. Januar 2016 um 12:46 am
[…] Viele schwören auf die Ware aus dem Gartencenter. Ich habe damit aber nicht so gute Erfahrungen gemacht. Außerdem ist mir das Geld dafür zu […]
Kistengrüne Woche: Alles grün macht der April · 10. April 2016 um 6:50 pm
[…] Anzuchtschalen im Test […]
Pflanzen kaufen oder selber ziehen? · 4. Mai 2016 um 7:37 am
[…] Anzuchtschalen im Test […]
Kistengrüne Woche: Kälteeinbruch im April · 9. Januar 2017 um 6:34 pm
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Golden Currant · 26. Januar 2017 um 5:25 pm
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Pflanzen pikieren: So vereinzelt ihr Kräuter und Gemüse · 13. April 2018 um 9:34 am
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Tomatensorte Golden Currant: Tipps zu Aussaat und Pflege · 27. Dezember 2018 um 10:41 am
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Sind Kürbisse schüchtern? ⋆ Kistengrün · 27. Dezember 2018 um 10:50 am
[…] Kürbis gekeimt, den ich vor WOCHEN in den schwarzen Blumentopf gelegt habe, nachdem das mit den Eierschachteln nicht so der Hit […]